Beim zweiten IBU Junior Cup in Martell (ITA) standen am ersten Wettkampftag eine Single-Mixed-Staffel und eine Mixed-Staffel auf dem Programm. Beide Male liefen die deutschen Nachwuchsathleten auf den dritten Rang.
Julian Hollandt und Selina Kastl erfolgreich mit der Single-Mixed-Staffel
Im Unterschied zu den gemischten Staffeln der Vorwoche starteten in Martell die Junioren das Rennen, was für die Mädels bedeutete, dass auch sie die längere Strecke zu laufen hatten. Niklas Hartweg brachte die Schweizer Staffel in Führung, die sie im Laufe des gesamten Wettkampfs behaupteten. Seine Team-Partnerin Lea Meier kam mit 3,7 Sek. (8 NL) Vorsprung vor den Italienern Michele Molinari und Rebecca Passler (gesamt 9 NL) ins Ziel. Die Plätze hinter den Schweizern waren hart umkämpft und Julian Hollandt konnte zwischendurch sogar an dem Italiener vorbeigehen. Das deutsche Team vollzog den letzten Wechsel an Position drei nur 2,4 Sek. hinter den Italienern, dicht gefolgt von den Tschechen und den Österreichern mit Dominic Unterweger und Anna Gandler. Es blieb bis zum Schluss sehr eng und Anna Gandler ging an der Deutschen auf dem Weg zum entscheidenden Schießen vorbei, fiel nach zwei Nachladern wieder zurück auf den dritten Rang während Selina Kastl wie in allen ihren Schießeinlagen absolut fehlerfrei blieb. Mit insgesamt nur drei Nachladern liefen Julian Hollandt und Selina Kastl auf den dritten Rang vor den Österreichern (1:9, + 54,9 Sek.). 26 Staffeln waren am Start, in die Wertung schafften es nur 13 von ihnen.
Mixed-Staffel läuft mit großem Kampfgeist auf dritten Rang
Max Barchewitz, Tim Grotian, Sabrina Braun und Luise Müller arbeiteten hervorragend am nicht einfachen Schießstand in Martell, benötigten insgesamt nur zwei Nachlader und wurden am Ende Dritte hinter den siegreichen Franzosen (1 Strafrunde, 5 Nachlader), die mit großem Vorsprung von 2:08,0 Min. vor den Italienern (7 NL) die Ziellinie überquerten. Das Schweizer Team belegte Rang 7 und die Österreicher wurden Neunte.
Max Barchewitz als Startläufer hatte Kreislaufprobleme und konnte deshalb sein läuferisches Potenzial auf den schwierigen Marteller Strecken nicht ausspielen. Dass er am Schießstand dennoch ohne Nachlader blieb, ist nicht hoch genug einzustufen. Auf der Strecke ging er nach eigenen Angaben völlig „blau“, kämpfte sich mit allen Kräften ins Ziel und übergab mit über zwei Minuten Rückstand an achter Position auf Tim Grotian. Auch er kam am Schießstand ohne Nachlader aus und übergab an dritter Position hinter den Franzosen und den Italienern auf Sabrina Braun, die den dritten Rang behauptete. Richtig spannend wurde es dann beim entscheidenden Schießen, als die Franzosen bereits auf dem Weg zum Ziel waren, gefolgt von den Italienern stand Luise Müller zusammen mit der tschechischen Schlussläuferin Tereza Vinklarkova am Schießstand. Müller räumte mit einem Nachlader die verfehlte Scheibe ab während die Tschechin zwei Mal in die Runde musste. Luise Müller ging mit großem Abstand zu ihren Verfolgerinnen auf ihre Schlussrunde und sicherte dem deutschen Mixed-Staffel-Team den dritten Rang. Auch die Trainer Marko Danz (Junioren) und Andi Birnbacher (Juniorinnen) sowie der Nachwuchs-Cheftrainer (Zibi Szlufcik) können zufrieden sein mit dem Saison-Einstieg des deutschen Junioren-Nationalteams.
Ilka Schweikl für biathlon-nachwuchs.de