Hanna Kebinger (SC Partenkirchen) wurde von den verantwortlichen Trainern für die Jugend- und Juniorenweltmeisterschaft in Otepää nominiert. „Am meisten freu ich mich natürlich auf die bevorstehenden Rennen. Ich freue mich aber allgemein auch auf das ganze Feeling“, schildert uns die 20jährige aus Grainau. Das erste Jahr im C-Kader wird zugleich auch ihr letztes sein und deshalb war es für sie die letzte Chance sich für ein Großereignis der Juniorinnen zu qualifizieren. Das Ziel, sich für die JWM zu qualifizieren, hat sie erreicht und das Ticket in der Tasche. Sie gehört zum Zoll Ski-Team, trainiert mit der Werdenfelser Trainingsgruppe in Kaltenbrunn, hat eine kleine Einzimmerwohnung in Mittenwald, wohnt und lebt aber hauptsächlich zu Hause bei ihren Eltern.
Von Rennen zu Rennen gesteigert
Mit einem vierten, einem zweiten und einem sechsten Rang, jeweils in Sprints der IBU Junior-Cup-Serie, hat sich die Deutsche Juniorenmeisterin im Sprint und in der Staffel und Deutsche Vizemeisterin im Einzel den Trainern empfohlen. Zu Beginn der Saison hatte sie noch zu viele Fehler am Schießstand und die Laufform hatte noch Luft nach oben. Es waren ihre ersten Wettkämpfe im internationalen Vergleich. Sie konnte sich kontinuierlich steigern und in der zweiten Hälfte der Junior-Cup-Serie kamen dann die Top-6 Platzierungen. „Das Gesamtpaket von Laufen und Schießen ist von Rennen zu Rennen besser geworden, da bin ich sehr zufrieden; zudem hab ich in zwei von drei Rennen 100 % geschossen,“ so Hanna Kebinger. An ihrer Lauftechnik möchte sie dennoch arbeiten, effizienter Laufen, so dass möglichst wenig Kraft verloren geht.
Lieblingsdisziplin
Drei Top-6 Ergebnisse im Sprint – da könnte man meinen, der Sprint ist ihre Lieblingsdisziplin. Sie bevorzugt aber eher Wettkämpfe mit vier Schiesseinlagen, da gute Schießeinlagen zu ihren Stärken zählen, vor allem der stehende Anschlag. Aber mittlerweile hat sie sich mit dem Sprint auch angefreundet.
Letzte Vorbereitungen auf das Großereignis
Neben kleineren Infekten ist Hanna Kebinger gut und verletzungsfrei durch den Winter gekommen. Nur einen einzigen größeren Ausfall hatte sie kurz vor den Qualifikationswettkämpfen in Altenberg vor zwei Wochen: Ein Norovirus hat sie für eine Woche lahmgelegt. Zum Vorbereitungslehrgung konnte sie aber planmäßig anreisen und fühlt sich auch wieder fit. Wie die meisten im Team war auch Hanna Kebinger noch nie in Otepää. Am Samstag fliegt das Team nach Estland. „Vor der Abreise möchte ich mit einer Trainingseinheit abschließen, in der ich ein gutes und sicheres Gefühl hatte. Vor allem im Schießen!“, so Hanna Kebinger, und weiter „ich denke, dass ich in allen Disziplinen gute Rennen abliefern kann. Wenn ich konzentriert, locker und mit Spaß in die Wettkämpfe gehe, können gute Ergebnisse rauskommen“.
Ach ja: Was muss unbedingt mit nach Otepää haben wir auch Hanna gefragt: Etwas außergewöhnlich: Ein Luftbefeuchter, der in verschiedenen Farben leuchtet! Safety first ?? Und eine kleine Musikbox, damit sie und ihre Zimmerkollegin Marina Sauter immer gute Musik laufen haben!
Wir wünschen Hanna alles Gute, viel Erfolg bei ihrem ersten Großereignis und vor allem Gesundheit.
Ilka Schweikl für biathlon-nachwuchs.de