

Präventions-Workshop über Doping im Sport und Mountainbike-Tour
Für die jungen Biathlon-Talente hatte Kati Wilhelm am zweiten Tag ihres KatiCAMPS erneut Thomas Berghoff von der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) als Referenten gewinnen können. Er erörterte zu Beginn anhand vieler Beispiele aus seiner Praxis die Frage, was Doping überhaupt bedeutet.
Manche Mittel werden in dem Irrglauben genommen, die Leistung dadurch verbessern zu können; allerdings ist der Körper mehr damit beschäftigt, diese Mittel zu verarbeiten und eine Leistungssteigerung tritt nicht wirklich ein. Seit 1.1.2015 kann für ein nachgewiesenes Dopingvergehen eines Kadersportlers die Höchststrafe von vier Jahren verhängt werden, egal ob absichtliches oder unbeabsichtigtes Doping erfolgte. Konsequenz daraus ist, dass während der Sperre kein Kadertraining absolviert und auch keine Wettkämpfe bestritten werden dürfen. Kann einem Kadersportler z. B. die Zusammenarbeit mit einem gesperrten Trainer oder Betreuer nachgewiesen werden, erwartet auch den Athleten eine Sperre.

Während des Vortrags entstand ein aktiver Dialog und die Nachwuchsathleten stellten viele Fragen. Berghoff ist ein hervorragender Referent, der die schwierige und umfangreiche Thematik in gut verständlicher Weise präsentierte und alle Fragen umfassend beantwortete. Der Referent hat einen äußerst sensiblen Umgang vor allem mit Medikamenten und auch Nahrungsergänzungsmitteln empfohlen und nochmals betont, dass nur der Sportler allein dafür verantwortlich ist, was er zu sich nimmt. Berghoff demonstrierte zum Abschluss mit Original-Utensilien den genauen Ablauf einer Dopingkontrolle.
Die jungen Sportler waren alle sehr begeistert. „Es war ein guter Vortrag, sehr interessant und jetzt weiß man auch genau, wie eine Dopingkontrolle abläuft“, sagten Elias Asal und Maximilian Schneider übereinstimmend, und weiter „der Vormittag ist so schnell vergangen, es kam uns gar nicht wie drei Stunden vor“. Sehr hilfreich fanden sie auch den Hinweis auf die App der NADA mit hilfreichen Tools für Sportler oder die „NADA-Med“ Medikamentenabfrage.

Für den Nachmittag war eine Mountainbike-Tour mit anschließendem Klettern geplant. Leider fiel das Klettern sprichwörtlich ins Wasser, das Risiko einer Verletzung wäre zu groß gewesen, aber Mountainbiken wollten alle, obwohl es beim Start immer noch regnete. Nach zwei Stunden Biken im Thüringer Wald hatten sich die Sportler in Begleitung von Kati Wilhelm und Hermann Grundner (Fa. Löffler) richtig ausgepowert und standen nach einer schnellen Dusche bereits zur Abfahrt ins Heimatlon in Steinbach-Hallenberg bereit. Dort wurde von Kati und ihrem Team Köstliches aufgetischt und die Campteilnehmer ließen sich Suppe, Salat, die berühmten Urfladen und zum Nachtisch leckeres Eis schmecken. Bevor gemeinsam die erste Halbzeit des EM-Spiels Deutschland gegen Italien geschaut wurde, fand noch die Auslosung für den abschließenden Staffel-Wettkampf am Sonntag statt. Da Kati wohl bereits ahnte, dass das Fußballspiel nicht in der regulären Spielzeit entschieden wird, hatte sie den Bus zur Rückfahrt ins Hotel für die Halbzeitpause organisiert und die jungen Sportler konnten den Rest des Spiels im Hotel verfolgen. Ein ereignisreicher Tag für die jungen Biathleten, „es gefällt uns allen sehr gut und die Radtour hat richtig Spaß gemacht“, sagten Celine Hau und Maja Suttkus.
Autor: Ilka Schweikl - biathlon-nachwuchs.de